Pater Philipp Jeningen

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde Philipp Jeningen am 5. Januar 1642 in Eichstätt geboren. 1663 trat er in die Gesellschaft Jesu ein; nach dem Vorbild des heiligen Franz Xaver wollte er Missionar werden. Sein Berufswunsch ging in Erfüllung, aber anders, als er erwartet hatte. 1680 kam er nach Ellwangen, um als Seelsorger in der Stadt und auf dem Schönenberg zu wirken. In einer Zeit ständiger Kriege verkündete er unermüdlich in den Gemeinden der Fürstpropstei Ellwangen das Evangelium Christi und half nach Kräften den Notleidenden. 1681 bewog er Fürstpropst Christoph Adelmann, für die im Dreißigjährigen Krieg entstandene Marienwallfahrt auf dem Schönenberg eine geräumige Wallfahrtskirche zu bauen. Der Missionar des Virngrunds war zugleich ein Mann großer geistlicher Erfahrung und ein bedeutender Mystiker. Er starb am 8. Februar 1704 in Ellwangen. Im Volksmund heißt er bis in unsere Zeit „der Gute Pater Philipp".